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Ein Haus zu errichten, bedarf vorher einer genauen Planung. Baukonzepte werden eigentlich viele angeboten.

Ob sie allerdings alle zu befürworten sind, sollte individuell entschieden werden. Denn steigende Energiekosten und immer weniger werdende Rohstoffe, mitunter auch durch Raubabbau verursacht,  verlangen von der Gesellschaft, nach Alternativen zu suchen, die es ermöglichen umweltbewusst zu handeln. So könnte der Bau eines Passivhauses diese Vorgaben erfüllen.
Eine architektonische Meisterleistung, die kaum durch etwas anderes zu übertreffen ist, kommt hier zum Einsatz. Die Konstruktion eines Passivhauses ist gut durchdacht. Speziell dafür ausgewählte Baustoffe machen es möglich, im Sommer wie auch in den Wintermonaten, eine behagliche Zimmertemperatur entstehen zu lassen. Es grenzt an ein Wunder, wenn man bedenkt, dass so eine Leistung mit einem Bedarf an Primärenergie von nur 120 kWh pro Quadratmeter und Jahr realisiert werden kann. Das sind Warmwasserkosten sowie die Kosten für den Hausstrom schon mit enthalten. Der Bedarf an Heizwärme ist auch darin. Dieser liegt damit unter 15 kWh pro m² und Jahr.
Das Passivhaus ist damit eine konsequente Weiterentwicklung des Konzeptes eines Niedrig Energie Hauses. Immerhin benötigt dieses nur 10% an Heizkosten gegenüber normalen Häusern. Diese enorme Einsparung an Energie kann durch generelle Wärmeoptimierung sowie konsequente Vermeidung von Wärmeverlusten realisiert werden. Die Dämmschichten in den Außenwänden haben eine durchschnittliche Dicke von 25 cm bis 40 cm. Dreifach wärmeschutzisolierte Fenster sorgen dafür, dass die Wärme nicht aus dem Haus entweichen kann. Eine Komfortlüftung versorgt das Haus mit Frischluft. Diese ist so konstruiert, dass auch noch eine Wärmerückgewinnung stattfindet. Staub- und pollenarm ist so ein Passivhaus auch. Das liegt an dem im Haus integrierten Filtersystem.
Unter dem gesundheitlichen Aspekt betrachtet, bietet diese Variante des Hausbaus nicht nur Vorteile für Allergiker und Asthmatiker, sondern auch für jeden anderen Bewohner auch. Zusätzlich Energie erhält das Passivhaus durch die Sonneneinstrahlung über die Fenster. Es wird aber auch die abgegebene Wärme von Haushaltsgeräten, wie die von den im Haus sich aufhaltenden Personen genutzt. Für die notwendige Abkühlung im Sommer kommen Überschattungen – zu finden über Balkonen oder als Rollos an den Fenstern – zum Einsatz. So gesehen, kann man davon ausgehen, dass so ein Bauvorhaben sämtliche finanziellen Rücklagen eines „Otto-Normalverdieners“ sprengt.
Dem ist aber nicht so. Denn der Hauptteil der Mehrkosten an zusätzlichen Dämmmaterialkosten wie auch der Fensterverglasung werden von staatlichen Förderungen getragen. Diese sind gezielt auf die Vorgaben eines Passivhauses abgestimmt. Mit einkalkuliert werden sollte die Einsparung von Heizkosten, denn diese erbringen ansonsten den größten Anteil an Kosten bei der Nutzung eines Hauses. Weicht man nun von den industriell gefertigten Dämmstoffen auf natürliche, wie z.B. Stroh aus, kann die Kosten noch einmal erheblich reduzieren. Richtig konzipiert und bis ins kleinste Detail durchdacht, muss ein Passivhaus nicht teurer sein als ein herkömmlich massiv gebautes Haus. Die absolute Energieeinsparung lässt aber den Wohnkomfort nicht auf der Strecke. Im Gegenteil, denn die Komfortlüftung sorgt durch das Staubfreihalten des Hauses für mehr Freizeitaktivitäten, desjenigen, der putzen muss. Die Frischluft ist immer frei von schlechten Gerüchen.
Damit bleibt festzustellen: Ein Passivhaus ist das Haus der Zukunft. Gerade in Krisenzeiten (z. B. bei Ölkrisen) kann man sich getrost zurücklehnen und seinen Wohnkomfort genießen. Denn Heizölkosten sind in einem Passivhaus kaum von Bedeutung.
 

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